Mittwoch, 24. Oktober 2007

Durchfall und Kotwassermögliche Ursachen und ernährungsphysiologische Ansätze bei Durchfall und/oder Kotwasser

Durchfälle sind bei erwachsenen Pferden meistens durch Veränderungen im Dickdarm bedingt, da in diesem Bereich vorrangig das Wasser rückresorbiert wird.Durchfälle können durch Wurmbefall, Zahnfehler, Fütterungsfehler, Infektionen, Streß oder bei Behandlungen durch Antibiotika entstehen. Bevor es also überhaupt zu einer zusätzlichen Behandlung kommt, sollte immer zuerst ein übermässiger Wurmbefall ausgeschlossen werden, bzw. die Zähne von einem Tierarzt angeschaut werden, da gerade auch Zahnhaken oder Zahnwechsel Durchfall auslösen können. In den meisten Fällen jedoch sind Endotoxine im Darm für Verdauungsstörungen verantwortlich.

Wir verwenden sehr erfolgreich das Zusatzpräparat NHC General Mineral Plus in Kombination mit NHC Yea Sacc Mikro Auch Pferde mit einer Neigung zu Koliken oder auch chronischen Durchfällen zeigen bei NHC General Mineral Plus deutliche Verbesserungen bei eine dauerhaften Fütterung. Die besten Ergebnisse haben wir erzielt, wenn täglich noch ca. 30 ml Omega Balance Öl von NHC beigemischt wird. Neben den essentiellen Fettsäuren Omega-3 und -6 haben wir hochwertiges Fischöl beigemengt, da das tierische Fett als einziges Fett Vitamin A in ursprünglicher natürlicher Form enthält und nicht aus dem beta-Karotin umgewandelt werden muss.

Bei Hautproblemen und Ekzemern sollte ebenfalls daran gedacht werden, dass insbesondere eine aktive und intakte
Darmflora den Stoffwechsel verbessert und die Überempfindlichkeit bei Insektenstichen nachhaltig mindert. Die in NHC General Mineral Plus eingemischten Spurenelemente waren uns wichtig, da sie ein wichtiger Bestandteil von Enzymen und Hormonen sind und damit unersetzbare Motoren des Stoffwechsels. Die deutliche Zunahme von Hautveränderungen, Atemwegserkrankungen oder Gelenkschäden bereits bei Jungtieren sowie Leistungs- und Regenerationsdefizite haben sicher ihre Ursache in der Abnahme von Spurenelementen in den Futtermitteln. Daher wählte NHC Spurenelemente in überwiegend organischer Form. Diese werden nahezu verlustfrei aus dem Darm aufgenommen und an den Ort des Bedarfs transportiert.

Kotwasser ist ebenso stark verbreitet und die Ursachen können hier ebenfalls sehr vielschichtig sein. Haben die Pferde insbesondere in den Wintermonaten Kotwasser und verbessert sich dies in den Weidemonaten, dürften hier sicherlich Stressmediatoren ausschlaggebend sein. Übersäuerte Mägen und Magengeschwüre sind oft ein Auslöser für Kotwasser. Meist liegt die Ursache dafür in einer erhöhten Stressanfälligkeit (Gruppenhaltung (Herdenstress), Training, Krankheit, Transport, Wettkampf und bei Jungpferden der Gruppenstress). Daher muss einerseits Stress reduziert werden (Magnesium, L-Tryptophan), die
Darmflora saniert (Vit. B-Komplex, Probiotikas, YeaSacc, Kieselgur), die Darmdurchblutung gefördert (Ginkowurzel, Weißdorn) und das Immunsystem gestärkt (Vitamin C, E und Selen) sowie Darmentzündungen (L-Glutamin aus Sojafeinmehl, Fettsäuren) gehemmt werden. Flohsamenhülsen sorgen für den Abtransport evtl. vorhandener Rückstände (Sand usw.) aus dem Darm. All diese Inhalts- und Zusatzstoffe sind in dem Ergänzungsfuttermittel NHC Waterstop enthalten.




Empfehlung:



Bei Durchfällen ca. 10 gr.
NHC Yea Sacc Mikro für ca. 6 bis 9 Wochen in das tägliche "Kraftfutter" geben.
dazu Tryptomag von Equipur beimengen. Die Aminosäure L-Tryptophan reduziert die Reize und hemmt die Stressmediatoren und erhält darüber hinaus einen immens hohen Vit. B 12-Komplex.
parallel dazu ca. 50 gr. NHC General Mineral Plus zur Aktivierung der gesunden Darmbakterien (reaktivierte Hefezellen) und "Entgiftung" (Kieselgur, Schwefel, Cholinchlorid) füttern. Aufgrund des hohen Mineralgehalts von NHC General Mineral Plus muss kein weiteres Mineralfutter und Selen gefüttert werden.
In dieser Zeit sollte auf melassehaltige Mischfutter verzichtet werden. Auch Zuckerrübenschnitzel, Mais, Brot, Silage sollten weggelassen werden. Die Pferde sollten mind. 4 mal täglich zu Fressen bekommen.
Bei Kotwasser haben wir das spezielle Ergänzungsfuttermittel
NHC Waterstop entwickelt - (dieses diätische Ergänzungsfuttermittel hat sich in den Versuchsreihen mit Pferden sehr bewährt. Über 95 % der Pferde mit Kotwasser zeigten bereits nach wenigen Tagen eine deutliche Verbesserung des "Krankheitsbildes" und waren nach 3 Wochen beschwerdefrei).

Magenübersäuerungen und Magengeschwüre behandeln Sie zusätzlich mit GastroCare von NutriScience. Dieses wissenschaftlich entwickelte Ergänzungsfuttermittel ist derzeit auf dem Markt unschlagbar. (Gastro Care sollte über den Zeitraum von 3 bis 4 Monaten gefüttert werden.

Dienstag, 16. Oktober 2007

Magengeschüre bei Pferde sind keine Seltenheit, aber meist gut behandelbar

Die Diagnose Magengeschwür beim Pferd klingt oft schlimmer als es tatsächlich ist!
Viele Pferdebesitzer sind oft total erstant über die Diagnose ihres Tierarztes. Woher sollen denn Pferde diese Managerkrankheit „Magengeschwür“ bekommen.? Haltung und Fütterung sind doch in den letzten Jahren ständig verbessert worden und heutzutage haben Pferde doch keinen großen Streß mehr.

Kommt nicht bei vielen Züchtern irgendwann einmal ein Problemfohlen zur Welt, daß sich schlecht entwickelt und daß trotz regelmäßigen Wurmkurgaben einfach nicht zunimmt. Daß vielleicht nicht richtig fressen mag und evtl. auch struppiges Fell hat? Wenn man dann noch des öfteren milde Koliken beobachtet oder das kleine Fohlen aufstoßen sieht, hat man schon die meisten Symptome für Magengeschwüre.
Magenprobleme wie Magenschleimhautentzündungen (Gastritis) bis hin zu Magengeschwüren (Ulzera) sind keine Seltenheit. Im Gegenteil, sie treten viel häufiger auf als man denkt. Bei Fohlen liegt die Zahl bei ca. 57 %, Rennpferde sind sogar mit 93% vertreten, aber auch Turnierpferde aller Sparten sowie Zuchttiere sind mit 60 % zu einer hohen Zahl vertreten. Am wenigsten betroffen ist die Gruppe der Freizeitpferde. Sie sind mit „nur“ 30 % die kleinste Gruppe.
Und dabei sollte man froh sein, wenn ein Tierarzt diese Möglichkeit relativ früh Betracht zieht, denn leider werden die Geschwüre oft erst sehr spät erkannt. Das liegt auch daran, daß 50 % der betroffenen Pferde eine unspezifische Symptomatik zeigen. Wenn sich Symptome zeigen, ist das Geschwür meist schon weiter fortgeschritten.
Um Magengeschwüre sicher diagnostizieren zu können muß man eine Gastroskopie durchführen lassen. Diese wird in einigen Pferdekliniken angeboten und die Kosten liegen in etwa bei 200 - 300 Euro. Ist diese Möglichkeit nicht gegeben kann man, falls mehrere Symptome zutreffen und der begründete Verdacht von Magenproblemen besteht auch mit einer klinischen Therapie beginnen und so den Verdacht bestätigen oder widerlegen.

Symptome
Es gibt diverse Anzeichen für das Vorliegen eines oder mehrerer Magengeschwüre. Beim Fohlen sind dies: Durchfälle, ein schlechter Entwicklungsstand, struppiges Fell, milde Koliken, ein aufgedunsener Bauch, starkes Speicheln, das Liegen in der Rückenlage, unterbrochenes Saugen, Zähneknirschen, Fieber oder Blutbildveränderungen.
Bei erwachsenen Pferden weichen die Symptome etwas von denen der Fohlen ab. Hier können sich Magenprobleme z. B. durch immerwiederkehrende milde Koliken, schlechtes Fressen oder auswählen bestimmter Futterbestandteile, schlechten Allgemeinzustand, Abmagerung, Leistungsminderung, Mundgeruch, Aufstoßen, Flehmen, Leerkauen, apathisches Verhalten und Verhaltensveränderungen zeigen.

Woher kommen diese Probleme?

Man spricht bei Pferde vom Equine Gastric Ulcer Syndrome, also von einem Ursachenkomplex, da meist mehrere Dinge zusammentreffen. Auch heutzutage haben Pferde Streß. Dies ist mit einer der Gründe für für derartige Probleme. Denken wir nur einmal an den Deckeinsatz bei Hengsten, Brenntermine, Zuchtschauen und auch Turniere. Aber auch eine niedrige Position in der Rangordnung, längere Transporte, ein lästiger Boxennachbar oder häufige Stallwechsel können ursächlich sein. In einigen Fällen liegt auch eine andere Grunderkrankung vor. Ursache ist hier eine schlechte Durchblutung des Magens, die durch die Gabe von Schmerzmitteln, z. B. Phenybutazon, Novalgin, Kortison hervorgerufen werden kann, insbesondere bei Fohlen.
Auch die von einem Pferd verlangte Leistung kann die Entstehung von derlei Problemen begünstigen. Manchmal reicht das Reiten allein schon aus. Man vermutet, daß bei der Arbeit ein erhöhter Druck auf den Magen wirkt, der dazu führt, daß die Magensäure in den säureempfindlichen Bereich der Schleimhaut hochgedrückt wird. Je intensiver das Training ist, desto höher ist die Gefahr, daß ein Pferd an Magengeschwüren erkrankt.
Aber auch Futterentzug ist eine weitere Möglichkeit. Häufig ist auch falsche Fütterung mit Schuld an der Misere.

Wie entstehen Magenprobleme

Früher verbrachten Pferde einen großen Teil ihrer Zeit mit dem Fressen von Gras. Daher rührt, daß der Pferdemagen 24 Stunden am Tag Magensäure produziert und nicht nur dann, wenn etwas zu verdauen ist. Die heutige Fütterung erfolgt in viel konzentrierterer Form. Häufig wird zuviel Kraftfutter und zuwenig Rauhfutter gefüttert. Und es entstehen längere Phasen, in denen Pferde nichts fressen. In dieser Zeit produziert der Magen die Magensäure trotzdem weiter, was zur Folge hat, daß die schützende Schleimhautschicht und letztlich die Magenwand angegriffen wird. Dann entstehen oberflächliche Entzündungen, die wenn sie immer weiter gereizt werden zu tiefen Geschwüren werden können. Äußerst selten kommt es zum Durchbruch der Magenwand. Dies sind sehr kritische Fälle, in denen man oft nicht mehr viel machen kann. Bezeichnend ist die folgende Zahl: 80 % der in der Klinik vorgestellten Kolikpferde leiden an Magengeschwüren oder-problemen.
Bei Fohlen ist die Reifung des Magen-Darmsystems ein wichtiger Punkt. Bei Untersuchungen hat man gesehen, daß bei 40 % der Fohlen in den ersten Tagen und Wochen Reizungen der Magenschleimhaut oder kleine Geschwüre entstehen. Kurz nach der Geburt ist die Schutzschicht des Fohlenmagens im Vergleich zu einem erwachsenen Pferd sehr dünn. Außerdem muß sich der Magen erst an die Magensäure gewöhnen. Die Reizungen heilen meist nach einiger Zeit von selbst wieder ab. Seltener, dafür umso gefährlicher ist es, wenn solche Geschwüre nach zwei bis drei Monaten auftreten. Sie sind dann meist viel massiver mit sichtbaren Symptomen.

Was kann man tun?

Meist erfolgt zuerst eine medikamentöse Therapie, die dafür sorgt, daß die Magensäure reduziert wird. Bis vor kurzem wurden dafür meist Magenmedikamente aus dem Humanbereich angewendet, wie z. B. Ranitidin oder Cimetidin. Seit kurzer Zeit ist in Deutschland das Medikament z.B. „GastroGard“ mit dem Wirkstoff Omeprazol zugelassen (sehr teuer). Diese Medikamente blockieren die Säureproduktion und verhindern ein Absinken des ph-Werts unter ein gesundes Maß. Momentan ist dies das einzige Medikament für Pferde in Deutschland. Die Therapie kann der Besitzer auf Anweisung des Tierarztes selbst durchführen. Der Nachteil dieses Medikaments ist, daß hier lediglich die Säureproduktion reduziert wird. Das Symptom wird unterdrückt - aber die Ursache noch lange nicht damit "bekämpft". Ziel einer Therapie sollte neben der Anpassung des Futtermanagements eine Pufferung der Magensäure sowie ein ernährungsphysiologischer Aufbau von Magenschleimhaut sein. Eine medikamentöse Unterdrückung der Magensäureproduktion hat nach Absetzen des Medikaments die Folge, daß die Säureproduktion sofort wieder ansteigt und somit nicht wirklich ein Abheilen der Problemzonen erreicht wird.
Hier gibt es ein Zusatzfutter, welches mit der Kraftfuttergabe verabreicht werden kann z. B. GastroCare (Nutri Science). Dies wirkt der Übersäuerung des Magens entgegen und bilden einen Schutzfilm auf den Geschwüren, so daß diese ungehindert abheilen können. In einer irischen Pilotstudie konnten bei allen "Probanten" selbst schwere Magengeschwüre erfolgreich behandelt werden. Als Nebeneffekt zeigten bereits nach kurzer Zeit alle behandelten Pferde eine deutliche Gewichtszunahme und einen verbesserten Muskelaufbau. Kopper setzten wesentlich seltener auf und gerade junge Pferde (Fohlen) stoppten diese lästige Unart.

Hat man die Streßfaktoren sollte man sie reduzieren oder falls möglich ganz beseitigen. Es sollte außerdem darauf geachtet werden, die Kraftfutterration zu verringern, auf mehrere Gaben am Tag verteilen und die Heuration zu erhöhen. Silage ist wegen der darin enthaltenen Milchsäure nicht ideal.
Auffällig ist, daß Pferde mit sehr viel Koppelgang kaum zu den Kandidaten mit Magengeschwüren zählen.

Fakt ist, wir können einiges tun um Magenprobleme bei unseren vierbeinigen Freunden zu verhindern. Das sollten wir beherzigen, denn nicht umsonst gibt es das Sprichwort „es ist so unnötig, wie ein Magengeschwür“!

Montag, 15. Oktober 2007

Hufrehe - Entstehung und ernährungsphysiologische Therapie

Hufrehe – Neben Kolik und Spat die meist gefürchtete Krankheit bei PferdenNHC Rehe akut kann helfen



Wer Pferde hat, fürchtet die Hufrehe mehr als alles andere. Gerade die Besitzer von Pony- oder Robustpferderassen werden bei Hufrehe hellhörig. Statistiken haben bewiesen, dass gerade Ponyrassen öfters an Hufrehe leiden. Interessant aber ist, dass diese nicht ein besonderes Gen besitzen, das sie anfälliger als andere Rassen machen würde. Vielmehr werden gerade in der Haltung und Fütterung von Ponys die schwerwiegendsten Fehler gemacht.
Hufrehe bei weitem noch nicht vollständig erforscht. Neben einer kurzen Erläuterung über die Symptome und die unterschiedlichsten Therapiemaßnahmen werden wir in diesem Artikel hauptsächlich auf die fütterungsbedingte Hufrehe und das oftmals Hufrehe auslösende metabolische Syndrom der Pferde (EMS) eingehen. Wichtig erscheint uns in diesem Artikel auch, über die Fütterung eines Hufrehe-Pferdes im akuten Zustand und nach einem Schub einzugehen.



Die als Hufrehe bezeichnete Erkrankung der Huflederhaut nimmt nicht nur wegen der auffälligen klinischen Symptomatik, sondern auch wegen ihrer Entstehung eine Sonderstellung unter dem Entzündungsformen des Hufes ein. Die Krankheit befällt gewöhnlich paarig, vorwiegend die Hufe der Vorder- oder auch der Hintergliedmaßen, manchmal zudem alle vier Extremitäten und gelegentlich unter bestimmten Voraussetzungen nur einen Huf. Hierbei handelt es sich um eine hochgradige Entzündung der gesamten Lederhaut. Diese schmerzhafte und die Bewegung beeinträchtigende Entzündung führt ohne erfolgreiche Behandlung letztendlich zur Drehung oder Absenkung des Hufbeines und zum sogenannten Ausschuhen.



Die Hufrehe zeigt in ihrer Symptomatik ein weitestgehend identisches Muster - die Krankheitsverläufe sowie die auslösenden Ursachen können sehr unterschiedlich sein.
· Das Pferd entlastet seine Zehenspitze aufgrund hochgradiger Schmerzen und belastet die Trachten. Daraus ergibt sich das typische Bild eines etwas nach hinten gelehnt stehenden Pferdes.
· Das Pferd zeigt eine deutliche Lahmheit auf den betroffenen Beinen. Das Pferd setzt jeden Huf sehr zögernd und vorsichtig zuerst mit den Trachten auf.
· Wendungen bereiten an Hufrehe erkrankten Pferden große Schwierigkeiten
· Hochgradige Pulsation der Blutgefäße in Höhe des Fesselkopfes
· Vermehrte Wärme der Hufkapsel und der Hufkrone
· Rehepferde haben meist eine erhöhte Körpertemperatur



Daher ist es nach wissenschaftlichen Erkenntnissen bzw. Vermutungen kaum möglich eine Hufrehe strikt in eine Belastungsrehe (traumatisch-mechanisch) und/oder Futterrehe (chemisch-toxisch) einzuteilen. In der Regel gehen der Hufrehe immer Störungen voran, die unmittelbar oder mittelbar mit den Futtermitteln, der Quantität, der Futteraufnahme und/oder Verdauungsstörungen in Verbindung stehen. Dies These steht nicht im Widerspruch, wonach eine Rehe nach falscher oder übermäßiger Verfütterung energiereicher Futtermittel bei gleichzeitig unzureichender Verbrennung infolge Mangel an körperlicher Arbeit, nach Arzneimittelintoxikationen, im Verlauf oder im Anschluss von Infektionskrankheiten oder anderen Krankheitsprozessen, bei denen Stoffwechseltoxine in den Kreislauf gelangen einsetzen kann. Es sind Eiweißzersetzungsprodukte (u.a. Histamin), die im akuten Erkrankungsfall vermehrt im Blut angetroffen werden, weil die Leber sie offenbar nicht in der erforderlichen Menge abbauen oder ausscheiden kann.





Auslöser von Hufrehe



Die Belastungsrehe



Die Belastungsrehe entsteht durch die Überbelastungen eines oder mehrerer Hufe. Die Überbelastung kann bereits entstehen, wenn das Pferd sehr lang ohne Auslauf in einer Box oder im Ständer stehen musste. Harter oder gefrorener Boden können Auslöser sein, wenn die Pferde diesen sehr lange ausgesetzt sind und darauf Laufen müssen. Früher in Zeiten des Krieges, als noch Pferde eingesetzt wurden, war dieser Art der Hufrehe unter dem Begriff Marschrehe bekannt. Die am häufigsten auftretende Belastungsrehe dürfte die Überbelastung des gegenüberliegenden Hufes eines ruhiggestellten Pferdebeines sein.



Die Geburtsrehe



Geht bei der Geburt eines Fohlens die Nachgeburt nur teilweise ab, kommt es zur bakteriellen Zersetzung der Reste der Nachgeburt in der Gebärmutter und somit zur Aufnahme von Endotoxinen in die Blutbahn. Diese Eiweißzersetzungsprodukte führen letztendlich zur Hufrehe.


Die Vergiftungsrehe



Vergiftungsrehen können entstehen durch die Aufnahme von Giftpflanzen sowie durch Herbizide und Fungizide, Pestizide, Schimmelpilze (Alfatoxine) und Pilzsporen. Vieles davon findet sich leider heute in etlichen Mischfuttern oder schimmligem oder verdorbenem Heu oder Stroh.


Diese Verunreinigungen bestätigen etliche Untersuchungen unabhängiger Labors oder der Behörde für Lebensmittelsicherheit. Hin und wieder können auch Impfungen (insbesondere gegen Herpes) oder Wurmkuren ein Vergiftungsrehe auslösen besonders dann, wenn ein massiver Parasitenbefall vorlag oder das Pferd in einem allgemein schlechten Zustand geimpft oder entwurmt wurde. Auch sollte das Pferd im Anschluss an eine Wurmkur oder eine Impfung einige Tage langsamer bewegt werden. Jeder gewissenhafte Tierarzt untersucht das Pferd vor der Impfung genau und schließt somit aus, dass akute gesundheitliche Probleme vorliegen. Ähnlich gewissenhaft sollte auch bei der Verabreichung einer Wurmkur vorgegangen werden.
Bestimmte Medikamente können Hufrehe auslösen. Hier stehen insbesondere auch Cortisonpräparate in Verdacht. Daher sollte bei Hufrehe oder Reheverdacht grundsätzlich auf Cortison verzichtet werden.



Equines Metabolisches Syndrom (EMS)



Wissenschaftler haben entdeckt, dass bei vielen Pferden der Zuckerstoffwechsel (Insulinfunktion) gestört sein kann. Diese Störung wird in der Regel durch extreme Fütterung hervorgerufen (Pferde mit deutlichem Fettansatz). Die Verabreichung von stärkereichem Futter oder getreidereichem Müsli in größeren Mengen, ohne das sich hier physiologisch die Notwendigkeit ergäbe, lässt den Blutzuckerspiegel des Pferdes ansteigen. Gleichzeitig nimmt die Konzentration des Blutzuckerhormons Insulin erheblich zu. Insulin wird benötigt, damit Muskulatur, Fettgewebe und die Leber vermehrt Blutzucker (Glukose) aufnehmen können. EMS – Pferde (Pferde mit ständig erhöhter Konzentration an stärkereichem Futter oder zu dicke Pferde) zeigen mittlerweile eine gewisse Abstumpfung der Glukose aufnehmenden Gewebe gegenüber der Insulinwirkung. Hier sinkt das Blutinsulin auch im nüchternen Zustand des Pferdes nicht mehr ganz auf den Normalwert ab. Die bei EMS-Pferden auftretende Hufrehe ist oft nicht von einer klaren Schmerzsymptomatik gekennzeichnet. Oftmals tritt sie sehr schleichend ein.
Laborwerte Metabolisches Syndrom (praktischer Tierarzt Heft 6/2006):
eACTH > 30 pg/ml
Insulin > 55 µU/ml
Kortisol > 160 nmol/ml
Glukose hoch, kann je nach Stoffwechsellage vorübergehend niedrig sein

Equines Cushing Syndrom (ECS, PDCD)




Das Cushing Syndrom wird immer öfters diagnostiziert und tritt vorwiegend bei älteren Pferden auf. Früher war man der Meinung, dass nur Pferde ab einem Alter von ca. 15 Jahren betroffen seien. Mittlerweile aber weiß man, dass auch immer öfter jüngere Tiere betroffen sind (Der eACTH-Wert liegt hier gegenüber des klassischen Syndroms im Normbereich). Beim Cushing Syndrom kommt es durch tumoröse oder hyperplastische Veränderungen des Hypophysen-Zwischenlappens (Gehirn) zu einer exzessiven Produktion an Hormonen wie ACTH, β-Endorphine, Pro-Opiomelanocortin. Betroffene Pferde zeigen in der Regel einen gestörten Fellwechsel mit persistierendem (auf Dauer anhaltendem) Winterfell auch im Sommer. Es bilden sich ähnlich wie beim metabolischen Syndrom die charakteristischen Fettdepots am Mähnenkamm, der Lende, Schweifrübe, usw.



Nach Meinungen vieler Fachärzte und auf Hufrehe spezialisierter Kliniken erleiden die meisten an Cushing erkrankten Tiere einen Cushing bedingten Reheanfall im Herbst. Vermutet wird, dass dies mit der Abnahme des Tageslichts zusammen hängt. (Behandlung mit Lichttherapie) Desweiteren werden hier Medikamente wie Cyproheptadin (hohe Nebenwirkungen), Melatonin, Vitex und Pergolid (ein Mittel welches zur Behandlung von Parkinsonpatienten eingesetzt wird) verabreicht.



Eine auf Stoffwechselerkrankungen basierende Hufrehe verläuft in der Regel eher schleichend und unauffällig. Viele der Pferde zeigen zu Beginn der Krankheit eher eine Hufbeinsenkung. Die Gefahr liegt darin, dass man die ersten Symptome der Krankheit nicht bemerkt oder diese als leichte Arthrose mit Teufelskralle oder Ingwer behandelt werden. Später zeigt aber die Stoffwechselerkrankung den durch die schleichende Vergiftung ausgelösten akuten Reheschub mit all seinen dramatischen Symptomen.



Die Futterrehe



Im Gegensatz zu früheren Annahmen handelt es sich bei dem verursachenden Auslöser um den Fruktan oder/und Kohlenhydratanteil (Stärke) in der Nahrung und nicht hauptsächlich wie oftmals behauptet um den Proteingehalt. Energiereiche Futtermittel enthalten Getreidesorten wie Weizen, Gerste, Hafer oder Mais sowie gedüngtes Gras (Luzerne usw.). Diese Energie im Getreide liegt vor allem in Form von Stärke vor, die aus langkettigen über α-Bindungen verbundenen Glukosemolekülen besteht. Diese machen es dem Pferd möglich Stärke, Saccharose, Amylopektin und Amylose mit Hilfe der Enzyme im Verdauungstrakt aufzuspalten und somit hoch konzentrierte Glukose zu absorbieren. Bei exzessiver Stärkefütterung ist der Dünndarm mit den ankommenden Stärkemassen derart überfordert, dass ein großer Teil an Stärke in den sich anschließenden Dickdarm übertritt und die dort ansässige Darmflora zerstört.
Bei mikrobieller Vergärung des Futters entstehen unter anderem verschiedene Fettsäuren, die bei normalen Verdauungsabläufen vom Pferd als Energiequelle genutzt werden können. Im Falle der Fehlgärung bilden sich große Mengen der Fettsäuren. Hierdurch sinkt der PH-Wert im Blinddarm ab, dass heißt er wird sehr sauer. Dadurch bedingt sterben wichtige Bakterien oder Mikroben ab, weil diese ein saures Darmmilieu nicht vertragen. Dafür vermehren sich explosionsartig Bakterien, die die Darmflora weiterhin zerstören und für eine weitere Absenkung des PH-Wertes insbesondere im Blinddarm sorgen. Die vorhandenen Bakterien bilden Giftstoffe, sogenannte Exotoxine und greifen die Darmschleimhaut an. Die Giftstoffe gelangen dadurch in die Blutbahn und verrichten von hier aus Ihre schädigende Wirkung auf den Bereich des Hufes. Es wird darüber hinaus vermutet, dass während der Fehlgärung weitere Bakterien entstehen, die Stoffe bilden können, die in ihrer Struktur bestimmten Botenstoffen des Körpers sehr ähnlich sind. Diese vermehrten Bakterien führen zur einer krankhaften Veränderung des Systems der kleinen Blutgefäße im Huf und verengen diese.



Hufrehe wäre oft vermeidbar



Auch wenn der genaue Prozess einer ausbrechenden fütterungsbedingten Hufrehe nicht geklärt ist, wird deutlich, dass in der Hauptsache eine Vergärung leichtverdaulicher Materialen insbesondere im Blinddarm zur Hufrehe führen. Energie, Kohlenhydrate, Fruktane und Zucker über das Futter aufgenommen können in schnell zugeführten oder hohen Mengen das Pferd lebensbedrohlich gefährden.
Hufrehe ist eine Krankheit, die in der Regel den Verursacher im Menschen zu suchen hat. Hufrehe ist in den meisten Fällen eine Zivilisationskrankheit, die bei aufgeklärter Fütterung und vernünftiger art- und typgerechter Haltung nicht vorkommen müsste. Auch wenn alle Faktoren abschließend nicht erforscht sind, gibt es bereits viele Wege der Behandlung. Neben der sofortigen Konsultation des Tierarztes und einer Notfallbehandlung stehen im Anschluss kurz erläuterte unterschiedliche Therapien zur Verfügung. Detaillierter muss aber auf die zukünftige Ernährung des Hufrehe-Pferdes eingegangen werden, da die Heilung und spätere Prophylaxe einer Hufrehe im Vordergrund stehen sollte.



BEHANDLUNG
Notfallbehandlung: (ohne Wertung)
· Sofortige Verständigung des Tierarztes
· Kühlung der befallenen Hufe mit sehr kaltem Wasser
· In der Regel strikte Boxenruhe (tiefes Einstreu – Späne)
· Anlegen von Strahlpolstern
· Gabe durchblutungsfördernder Futterergänzungen oder Medikamente
· Aderlass
· Fütterung von Ergänzungsfuttermitteln, um eine weitere Resorption von Endotoxinen abzubremsen
· Gabe kurzfristig schmerzstillender Medikamente
Folgebehandlung (ohne Wertung)
· Gabe von Futterergänzungen um eine weitere Resorption von Endotoxinen abzubremsen
· Fütterung von Ergänzungsfuttermitteln zur Stabilisierung der Leber
· Spezialbeschlag, Keile, Resektion der Hufwand, Kürzen der Trachten oder Behandlung durchHufpfleger/-orthopäde (unter Kenntnisstand der Röntgenbilder)
· Dosierte Bewegung (Herdenzwang durch Artgenossen)



Das A und O eines Rehepatienten ist die zukünftige Ernährung



Exzessive Energiefütterung über den normalen Verbrauch eines Pferdes hinaus wird unvermeidlich zur Gewichtszunahme führen. Daher ist es von hoher Bedeutung, die benötigten Futtermengen auf Grundlage des Pferdegewichts und der täglichen Arbeit zu kennen. Fettleibigkeit von Pferden erhöht nicht nur das Risiko an Hufrehe zu erkranken, sondern sie belastet das Herz, die Lunge und die Gelenke. Junge, heranwachsende adipöse Pferde leiden nach wissenschaftlichen Erkenntnissen weit häufiger an degenerativen Gelenkerkrankungen. Neben der gesundheitlichen Probleme sind die Überversorgung und die damit verbundene Fettleibigkeit oder die Zuckervergiftung auf Grund der Aufnahme von zu viel oder gefährlicher leicht verdaulicher Kohlenhydrate die häufigsten Gründe für die Erkrankung.



Abmagern – mit Maß und Ziel



Lassen Sie sich für Ihr Pferd eine individuelle Kraftfutter- und Heuration, die zu einer langsamen aber stetigen Gewichtsreduktion führt, berechnen. Hier sollten Sie sich an spezielle Ernährungsberater wenden (z.B. Natural Horse Care) und die Mengen möglichst genau ausrechnen lassen. Wichtig dabei ist, dass die „Abnehmkur“ langsam durchgeführt wird. Nicht nur weil das Pferd keinen Hunger leiden soll (Tierschutzrelevant), sondern weil sie ansonsten die Gefahr der Entstehung einer metabolischen Entgleisung (Hyperlipidämie) riskieren. Bei dieser oft tödlich endenden Erkrankung kommt es beim Abbau von Depotfetten zur Freisetzung von Lipiden. Diese wiederum führen zu einer gefährlichen Verfettung der zentralen Organe. Vermeiden Sie stark Getreide-, Stärke- oder Zuckerhaltige Mischfutter. Verabreichen Sie, wenn nötig Misch- bzw. Kraftfutter in kleinen Portionen über den Tag verteilt.




Weidegang mit Maß und Ziel



Während der Weidesaison liegt die Hauptvielfalt der Nahrung im Gras selbst. Für viele ist es kaum vorstellbar, wie hoch der Gehalt an Kohlenhydraten einer Weide sein kann. Gras tendiert dazu, durch hohe Photosyntheseaktivität übermäßig produzierten Zucker in Form von Fruktan anzureichern. Gerade deshalb sollte insbesondere in den kritischen Monaten oder bei kritischen Temperaturen (siehe dazu Artikel "Hufrehe – Risikofaktor Weidegras in der kalten Jahreszeit!"). Das Pferd nur mit Maulkorb auf die Weide oder stark zeitlich begrenzt. In vielen Fällen hat es sich bewährt solchen Pferden einen sogenannten täglichen „Diätpaddock“ zur Verfügung zu stellen.



Ein Pony kann bis zu 15 kg Gras am Tag aufnehmen. Bereits 5 kg reichen aus, um in einer kritischen Jahreszeit mit hohem Fruktangehalt im Gras eine Hufrehe auszulösen - das wäre nach 4 – 6 Std. Weidezeit. Daher sollten reheanfällige Pferde lediglich in 15 – 30 Minuten Intervallen (schrittweise erhöht) auf die Pferdeweide dürfen und das auch nur dann, wenn die Wachstumsphase der Gräser weitestgehend beendet ist. Achten Sie darauf, dass während der Anweidung andere Futtermittel deutlich reduziert werden.



Zunehmen mit Maß und Ziel


Bei untergewichtigen Tieren sollte versucht werden mit leicht erhöhten Mengen an Kraftfutter und Grundfutter das Körpergewicht zu erhöhen. In diesen Fällen wäre es kontraindiziert eine weitere Kalorienreduktion vorzunehmen. Auch hier sollte ein entsprechend errechneter Futterplan durch einen professionellen Ernährungsberater die genauen Mengen empfehlen. Eine ernährungsbedingte Hufrehe bei untergewichtigen Pferden ist eher selten. Meist lag hier eher eine Allgemeinerkrankung vor (chronische Leber- und/der Nierenerkrankung, EMS).
Bei der Verabreichung des Futters sollte aber darauf geachtet werden, dass die Mengen nicht schädigend auf die Dickdarmflora einwirken.



Essentielle Nähr- und Wirkstoffe sowie Mengen und Spurenelemente wichtiger denn je



Grundsätzlich ist es von Nöten, gerade Pferde mit Hufrehe mit allen wichtigen Nährstoffen sowie Mengen und Spurenelementen zu versorgen, die für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe benötigt werden. Die Hauptaufgabe eines bei akuter Hufrehe zu verabreichenden Ergänzungsfutters sollte in der Förderung einer gesunden mikrobiellen Besiedlung des Darmes liegen. Das Verhindern des Wachstums krankmachenden Keime, die Neutralisation von Giftstoffen sowie eine Stabilisierung des zu niedrigen PH-Wertes im Darm hat sich im akuten Stadium als sehr wichtig erwiesen. Mit der täglichen Verabreichung der Zusatz- und Inhaltsstoffe des neu entwickelten Produktes NHC Rehe akut wird dies ernährungsphysiologisch unterstützt. Zusätzlich erfolgt eine wirkungsvolle Aktivierung der natürlichen körpereigenen Abwehrkräfte durch die Stimulation des Immunsystems im Darm durch probiotischen Aktivhefezellen.
Hufrehepferde haben meist eine eingeschränkte Darmfunktion. Daher gilt es in besonderem Maße, diese durch gezielte Versorgung mit hochwertigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen diese zu versorgen. Darüber hinaus schützen Vitamine, z.B. Vitamin A, C und E als Antioxidantien besonders die Leber des Pferdes vor den Auswirkungen aggressiver Schadsubstanzen und stärken das Immunsystem.
Die Leber als Entgiftungsorgan ist in den meisten Fällen ebenfalls deutliche mehr belastet als normal und benötigt daher einen höheren Gehalt an Nährstoffen die helfen, die entstandenen Toxine zu deaktivieren und zu eliminieren. Kräuter wie Mariendistel, Artischocke, Löwenzahn und Süßholz bewirken durch ihre regenerativen Wirkstoffe eine gezielte Harmonisierung der Leberfunktion. Betain unterstützt in der Leber die rasche Verarbeitung und Ausscheidung von belastenden Stoffwechselendprodukten, insbesondere des Laktats.
Mit der Zuführung von B-Vitaminen und Folsäure wird die Niere bei der schnellen Ausscheidung von Fremdsubstanzen aus dem Blut unterstützt.



Mit der Entwicklung diese speziellen bei Hufrehe einzusetzenden Produkts hat NHC nachhaltig darauf geachtet, dass keine genetisch veränderten Inhaltstoffe beigemischt werden. Denn gerade bei Pferden mit Hufrehe, EMS oder Cushing ist der Einfluss von genetisch veränderten Futtermitteln auf den Einfluss des Krankheitsverlaufes der Pferde noch nicht erforscht.
Im Anschluss einer 4 bis 6-wöchigen Kur mit
NHC Rehe akut empfehlen wir für weitere 2 bis 4 Monate NHC Recover zuzufüttern, welches auch bei Pferden mit Cushing oder PSSM sehr gut geeignet ist. 25 hochwertige und gut bioverfügbare Mineralien und Spurenelemente, Kräuter und Bioflavonoide übernehmen hier gerade bei Pferden mit angeschlagenem oder geschwächtem Immunsystem eine wichtige Aufgabe in der Regeneration und Wiederherstellung lebensnotwendiger Stoffwechselvorgänge insbesondere auch nach einer Hufrehe.

NHC Rehe akut ist erhältlich als 1kg Dose (reicht ca. 20 - 33 Tage) zum Preis von 47,80 € oder als 3kg-Eimer (reicht ca. 60 – 100 Tage) zum Preis von 119,--€
© 2007 Natural Horse Care

Hufrehe - Risikofaktor Weidegras in der kalten Jahreszeit

Hufrehe – Risikofaktor Weidegras in der kalten Jahreszeit!Was verursacht die Hufrehe?

Es gibt viele verschiedene Gründe Eine der hauptsächlichen Gründe für die Entstehung von Hufrehe ist die durch Beweidung von Grasflächen ausgelöste Hufrehe. Mit Beginn der Weidesaison steigen auch die Hufrehefälle.


Hauptverursacher bei der durch Grasaufnahme bedingten Rehe scheint eine bestimmte in Pflanzen vorkommende Art von langkettigen Zuckern zu sein. In der Biochemie heißt diese Substanz "Fructan". Fructan ist ein Polysaccharid und dient in Pflanzen als kurzfristiger Energiezwischenspeicher. Bis zu 90% der Energie wird in Gräsern als Fruktan gespeichert, der Rest in Form von Stärke. Die bisherige Annahme, daß Proteine der Auslöser für die Weide bedingte Rehe sind, ist mittlerweile verworfen.

Die Fotosynthese der Pflanzen und damit die Produktion von Energie ist abhängig von der Lichtmenge bzw. der Stärke der Sonneneinstrahlung sowie Wärme und dem Vorhandensein von Wasser und Luftfeuchtigkeit. Je wärmer und feuchter es also am Tage ist, desto intensiver läuft die Fotosynthese und damit die Produktion von Energie und Energieträgern im Gras. Wird also Witterungs- und Tageslichtbedingt mehr Energie und damit mehr Zucker gebildet, als für das Wachstum der Pflanze verwendet werden kann, beginnt die Pflanze den Zucker in Fructan umzuwandeln, um die überschüssige Energie „zwischenzulagern“. Die Fructan Energiespeicher werden dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgebaut und beim Pflanzenwachstum verwendet.

Die Menge der gebildeten Fructane hängt aber noch von zusätzlichen anderen Faktoren ab und unterscheidet sich je nach Pflanzenart, Pflanzenbestandteile, dem Reifheitsgrad der Pflanze sowie der Tageszeit und saisonalen Effekten. Die Schwankungen in der Fruktankonzentration kann sich binnen weniger Stunden, verändern, sodass am Vormittag eine völlig andere Situation vorherrschen kann als am Nachmittag.

Die Schwankungsbreite des Fructangehaltes kann enorm sein. Z. B. findet man bei kühlem Wetter (etwa 0 - 8 °C) bis zu 200 mal mehr Fructan im Gras als bei wärmeren Wetter (ca. 20 °C). Da das Gras bei den kühlen Temperaturen langsamer wächst, speichert es die überschüssige Energie in Form von Fructan zwischen. Ist die Sonneneinstrahlung jedoch reduziert, bei bewölktem Wetter oder Regen, fehlt das entsprechende Licht und die Fotosynthese läuft nur auf Sparflamme weshalb dann nur wenig Energie und auch nur wenig Fructan gebildet wird. Gerade also auch in den Herbsttagen, wo niedrige Temperaturen vorherrschen aber die Sonne noch eine höhere Konzentration hat, muß bei reheanfälligen Pferderassen aufgepaßt werden.


Kaltes Wetter oder Nachtfrost
Kein Wachstum aber gesteigerte Fructanspeicherung
Rehegefahr


Kaltes oder frostiges Wetter und strahlender Sonnenschein
Sehr hohe Energieproduktion und massive Speicherung von Fructan, da kein entsprechendes Wachstum
Sehr hohe Rehegefahr


Bedeckter Himmel
Wenig Energieproduktion
Geringe Rehegefahr


Warmes Wetter, bedeckt und genügend Feuchtigkeit
Wenig Energieproduktion aber Wachstum und Abbau der Fruktanspeicher
Abnehmende Rehegefahr


Aus diesem Grund sollten rehegefährdete Pferde keinesfalls an einem frostigen und noch dazu sonnigen Morgen auf die Weide gelassen werden. Bei diesem Wetter sind die höchsten Fructankonzentrationen zu erwarten.

Vorsicht Falle: Satte hohe Wiesen schätzen viele Pferdehalter als gefährlicher ein, abgemähte dagegen als unbedenklich. Nach dem augenblicklichen Stand der Dinge kann dies aber genau umgekehrt sein.

Da in den Grashalmen Fructan in wesentlich höheren Konzentrationen gespeichert wird als in den Blättern, nehmen Pferde, die auf eine frisch abgemähte Weide kommen, unter Umständen wesentlich mehr Fructan auf, als auf einer natürlich abgegrasten gut gepflegten Weide mit entsprechend hohem Blattanteil.

Fructan vermehrt die Bakterien im Darm und säuert den Darminhalt des Pferdes an:
Fructane werden in den vorderen Abschnitten des Verdauungstraktes von Pferden offensichtlich nur schlecht verwertet und gelangen bei entsprechender Aufnahme in erheblichen Mengen in den Dickdarm. Die Darmflora ist nicht auf die Verarbeitung dieser Fructanmengen ausgelegt und es kommt zu einer übermäßigen Vermehrung von Bakterien, die die natürliche Darmflora verdrängen und den Darminhalt ansäuern. Die Ansäuerung des Darminhaltes im Dickdarm löst eine Kaskade von Ereignissen und Reaktionen aus, die dann im akuten Reheschub gipfelt. Einer Übersäuerung des Dickdarminhaltes ist übrigens auch der Grund für den Reheschub der zu erwarten ist, wenn sich Pferde übergroße Mengen von Kraftfutter (Stärke) einverleibt haben (unbeaufsichtigt den Futterwagen geplündert, etc.) Auf die komplizierten Vorgänge, die zum eigentlichen Reheschub führen und das typische Erscheinungsbild der Rehe hervorrufen will ich an dieser Stellung nicht weiter eingehen

Die Rehegefahr durch Fruktane besteht generell über das ganze Jahr hinweg, schwankt aber entsprechend der Witterung. kann man durch entsprechendes Weidemanagement sinnvoll reguliert werden.
Prinzipiell sollte man gefährdete Pferde (wenn alle anderen Faktoren berücksichtigt sind!) eher zu Tageszeiten auf die Weide schicken zu denen die Photosynthese (Fruktanebildung) reduziert ist (bei Dunkelheit/Bewölkt) und das Pflanzenwachstum begünstigt ist (Wärme und Feuchtigkeit).
Bei entsprechenden Witterungsbedingungen kann es somit sinnvoll sein die Pferde spät nachts oder sehr früh am Morgen auf die Weide schicken und am Morgen, wenn die Sonneneinstrahlung zunimmt, von der Koppel holen.

Das durch kalte Temperaturen gestresste Gras im Frühjahr und Herbst ist besonders gefährlich. Am gefährlichsten ist das Gras an einem strahlend blauem Tag nach Nachtfrost.

Ingwer bietet in seiner Heilwirkung enorme Chancen, insbesondere dann, wenn es um einen langfristigen therapeutisch oder medizinisch empfohlenen Einsatz geht.

Seit etwa 2002 befindet sich die Gewürzknolle (Zingiber officinale) unter den Pferdeleuten auf dem Vormarsch.

Ingwer wirkt nicht homöopathisch oder wie ein Placebo (Care-Effekt) sondern die wesentlichen Scharfstoffe des Ingwers, die sogenannten Gingerole und Shogaole docken an die gleichen Rezeptoren in den Zellen an, wie z.B. die nichtsteriodalen Entzündungshemmer Ibuprofen, Aspirin und Equipalazone. Ingwer ist daher ein Naturprodukt mit einer schmerz- und entzündungshemmenden Wirkung. Zu Beachten sei hier, dass es auf den Anteil des Gehalts an Scharfstoffen (Gingerole) ankommt, der zwischen 2 und 3 % liegen sollte. Bevorzugt wird der Ingwer aus Tansania (Afrika) und Indien importiert. In Deutschland wird Ingwer für Pferde immer wieder als unbedenklich und frei von Nebenwirkungen beworben.

Zweifelsohne können mit Ingwer die Symptome einer Lahmheit überdeckt werden. Keinesfalls aber erreichen Sie mit Ingwer einen Wiederaufbau bzw. eine Regeneration der betroffenen Gelenke oder Gliedmaßen wie man es mit Chondroitin- und Glukosaminpräparaten erreichen kann. Die Ursache des Auslösers der Lahmheit wird somit überdeckt indem der bei Belastung auftretende Schmerz unterdrückt wird. Ob dies aber der erwünschten Wiederherstellung der Beweglichkeit dienlich ist, sollte nur von einem Fachmann entschieden werden. Ingwer sollte daher nur nach Rücksprache mit einem Tierarzt eingesetzt werden, nachdem dieser eine Diagnose gestellt hat. Altersbedingte Schäden sollten nie mit Ingwer behandelt werden und Ingwer sollte wie jedes Schmerzmittel nur zeitlich begrenzt verabreicht werden. Wie bei jedem Schmerzmittel laufen Sie Gefahr, dass nach Absetzen des Ingwers katastrophale Rückfälle zu erwarten sind. Diese wurden insbesondere bei Hufrehepferden beobachtet, die die Gewürzknolle zur Unterdrückung der Schmerzen und Entzündungen verabreicht bekamen.

Beobachtet wurde auch eine signifikant hoch ansteigende Zahl an Koliken bei Pferden, die dauerhaft hohe Ingwergaben erhalten hatten. Vermutet wird schon seit langem, dass sich die Gefahr von Magenschleimhautreizungen und –schädigungen erhöht. Dies bestätigen auch die Fachbücher für Heilpflanzen, die dem Ingwer zwar eine heilende Wirkung bescheinigen – aber auch auf die Nebenwirkungen wie starkes Sodbrennen bei Menschen hinweisen. Ingwer kann eine massive Reizung der Speisenröhrenschleimhaut verursachen. Das Risiko der Entstehung von Speiseröhrenkrebs erhöht sich. Ebenfalls wird in diversen Heilkundebüchern davor gewarnt Ingwer bei Gallensteinen einzusetzen. Pferde besitzen zwar bekannterweise keine Gallenblase, hier wird aber deutlich, wie fahrlässig man in vielen Internetpublikationen von einem nebenwirkungsfreien Heilkraut spricht. Darüberhinaus berichten Pferdekliniken, dass es bei Operationen an Pferden, die regelmäßig Ingwer zugefüttert bekamen, zu lebensbedrohlichen Blutungen kam. Ingwer reduziert die Blutgerinnung deutlich. Ebenfalls sollte Ingwer keinesfalls an tragende Stuten verabreicht werden. In den wissenschaftlichen Studien über den Einsatz von Ingwer wird nicht gänzlich ausgeschlossen, dass seine blutverdünnende Eigenschaft das Wachstum diverser Melanome oder Geschwüre begünstigen kann.

Ingwer bietet in seiner Heilwirkung enorme Chancen, insbesondere dann, wenn es um einen langfristigen therapeutisch oder medizinisch empfohlenen Einsatz geht. Chronische Patienten können hier sicherlich auf „natürliche“ Weise alternativ schmerzfrei gestellt werden. Denn gerade auch das unter den Pferdehaltern bekannte Medikament Equipalazone hat unbestritten ebenfalls beachtliche Nebenwirkungen. Aber - und das sollte nicht vergessen werden - wird die Ursache damit nicht therapiert und gerade bei Pferden mit Spat, Hufrolle oder Hufrehe sollte der Ansatz jeglicher Behandlung die Ursachenbekämpfung sein. Ingwer ist und bleibt eine „Notfallmedizin“ und die Risiken sollten gewissenhaft abgeklärt werden.

Wer dennoch nach Abwägung aller Risiken auf Ingwer nicht verzichten will, sollte wissen, dass auch in diesem Jahr die Bundesanstalt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BafVL) wiederholt eine Warnung herausgegeben hat. In den von der BAfVL entnommenen Proben von Ingwerchargen aus Nigeria und Indien wurden in gesundheitsschädlicher Konzentration sogenannte Alfatoxine gefunden. Alfatoxine sind Schimmelpilze die in hoher Konzentration die Krebsbildung begünstigen und die Leber sowie die Nieren schädigen können. Das Immunsystem wird durch sie in seiner Funktion stark beeinträchtigt. Eine aus Nigeria stammende Charge hatte offensichtlich das Problem nicht, da es mit dem Konservierungsmittel Benzoesäure versetzt war. Benzoesäure verhindert die Bildung der Alfatoxine. Da aber eine zu hohe Konzentration von Benzoesäure in Lebensmitteln Magenkrämpfe auslöst und das Nervensystem beeinträchtigt wird, sind hier Grenzwerte einzuhalten. Diese wurden in den beanstandeten Fällen deutlich überschritten. Somit wird klar, dass der Pferdehalter die Wahl des Ingwers sehr gewissenhaft vornehmen und die Hersteller um entsprechende Nachweise des Herkunftslandes und der Charge bitten sollte.

Für Natural Horse Care als Hersteller von Ergänzungsfuttermitteln auch für Tierärzte und als Berater von internationalen Pferdesportlern sind die Risiken und gesundheitlichen Gefahren der Fütterung von Ingwer zu hoch. Ingwer ist darüber hinaus dopingrelevant. Wir haben uns daher entschlossen, Ingwer als Alleinprodukt nicht in unser Angebot mit aufzunehmen.

Hinweis:
Diverse Kombipräparate bieten eine wesentlich magenschonendere Alternative (Kombinationsprodukte mit Teufelskralle, Ingwer, Yucca und MSM) die aber ebenfalls langfristig nur nach Rücksprache eingesetzt werden sollten. (z.B. EasoFlex von NutriScience). Über die ernährungsphysiologische sinnvolle Wirkung von Präparaten wie z.B. ArthriAid von NutriScience oder Glykan von Equipur bei Spat bzw. Arthrose gehen wir in anderen Artikeln auf dieser Webseite hinreichend ein. Hierzu gibt es mittelerweile auch hinreichend wissenschaftliche Untersuchungen, die die Wirkung der Bausteine (Glukosamin, Chondroitin, Hyaloronsäure, MSM usw.) beschreiben.